Es wird klar, warum nach es Aussagen führender Politiker keine deutsche oder französische Kultur sondern nur bereichernde südländische Kulturen gibt. |
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Deutschland heiratet buntKonfettiregen durfte im Narrenschiff nicht fehlen. David Berger berichtet:
Ziel war wohl, rotgrünen EgalitärfrömmlerInnen noch ein Wahlkampfargument wegzunehmen. Im Vergleich zu dem, was sonst entschieden oder verdrängt wird, ist der unmittelbare materielle Schaden eher gering. Der Sieg des normativen Individualismus ist vorwiegend symbolischer Natur. Insoweit sprechen sogar taktische Überlegungen für Merkels Schachzug. Doch symbolpolitische Weichenstellungen haben langfristig oft gravierende materielle Folgen. Durch den Bundestag ist der Gesetzentwurf gegangen. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Hans Hugo Klein sieht allerdings einen Verfassungsbruch. Demnach müsste eine 2/3-Mehrheit zustande kommen, die es nicht gibt. Auf ähnlich dünnem Eis bewegte sich der Bundestag heute, als er das Netzdurchsetzungsgesetz von Heiko Maas durchwinkte, das de facto rabiate, unrechtmäßige Zensur auf Medien wie Facebook erzwingt. “Ehe für Alle” ist Sieg des Normativen IndividualismusDie monogame Reproduktionsgemeinschaft darf nicht besonders zelebriert oder privilegiert werden. Der Staat darf Verbindungen, die für das Gemeinwesen verschiedene Zwecke erfüllen, nicht verschieden behandeln. Wo Individuen von Natur aus verschieden sind, muss er gleiche Wertschätzung gewährleisten. Die gleiche Würde des Individuums soll einzige Richtschnur sein. Sie zu gewährleisten sei Zweck aller Politik. So lautet das Credo einer erfolgreichen Bewegung, der es nur in zweiter Linie um Homosexuelle geht. FAZke Reinhard Müller hat es gut erfasst. Die Reproduktion des Volkes soll noch weiter aus dem Fokus der Politik gerückt werden. Politik soll noch weniger mit Belangen des Kollektives zu tun haben. Allenfalls soll sie dazu dienen, die natürliche Ordnung, die sich auch unter Individuen einstellt, auszuhebeln und somit das, was die Menschen ehrlicherweise mit mehr oder weniger gutem Grund für minderwertig erachten, künstlich zu privilegieren. Dabei gilt es die Ehrlichen als Anhänger einer “Ideologie der Ungleichheit” auszugrenzen. Erschreckende Bilder auf Homo-Paraden dienen dabei in ähnlicher Weise als Gesslerhüte wie die unsäglichen Verhaltensauffälligkeiten mancher importierter ethnoreligiöser Gruppen. Vom Bürger wird erwartet, dass er für all das schmeichelhafte Worte findet. Die Institution der Ehe ist nur die letzte Beute der normativen Individualisten und ihrer Trittbrettfahrer im Machtkampf um die Hegemonie im autoritären Humanitärstaat. Je absurder das Konzept, desto geeigneter ist es für die Demonstration des absoluten Glaubens an den normativen Individualismus, den neuerdings auch das BVerfG für den Kern des Grundgesetzes hält, wenngleich es aus dem GG keine Pflicht zur “Öffnung” der Ehe ableitet. Das GG enthält eben noch ein paar alte Zöpfe, die der normativ-individualistischen Doktrin widersprechen. Der Nationale Aktionsplan gegen Rassismus kämpft ebenfalls für den normativen Individualismus und (aus Art 1-2 GG abgeleiteten) autoritären Humanitärstaat, um die Befürwortung der afrikanischen Völkerwanderung mit der Gleichstellung der zahllosen Geschlechter in einen Zusammenhang zu bringen. Bermerkenswert ist auch wieder, dass Merkel vorzeitig und im Alleingang umkippt, und dass die anderen Buntparteien bis hin zur FDP die “Ehe für Alle” zur Vorbedingung für künftige Koalitionen erklärt haben. Es ist die gleiche Konstellation wie bei den Plänen der Kommissionen um Staatsministerin Özoguz, die doppelte Staatsbürerschaft, das Ausländerwahlrecht un dergleichen mehr einführen, Amtseide auf das Volk abschaffen und verbliebene völkische Zöpfe aus dem Grundgesetz ausradieren und durch weltvölkische Bekenntnisse ersetzen wollen. Auch in diesen Fällen kommen letzte Rückzugsgefechte aus einer CDU/CSU, die ihr Nein bisweilen nur mit Fraktionszwang aufrecht erhalten kann. Folgender Rundbrief von M.W. aus CSU Milbertshofen malt den Teufel an die Wand:
Auch diese bösen Argumente werden die normativen Individualisten nur bestärken. Sie bleiben stets in der Offensive. Der Humanitärstaat wird in dem Maße autoritärer, wie er sich auch über Brüssel verfestigt. Die entstandene Regelungsvielfalt ist zu einem Hindernis für den EU-Binnenamrkt und den Ausbau Brüsseler Regelungskompetenzen geworden. Somit war auch die Position der CDU schon lange ein alter Zopf. Man hätte erwarten können, dass die Islamverbände der EfA zustimmen, da sie letztlich auch der Polygamie den Weg ebnet. Taktische Selbstverleugung (Taqqiya) läge für sie gerade in diesem Falle nahe. Doch sie bleiben ihren schariatischen Prinzipien treu. Sie scheinen die einzigen Akteure geblieben zu sein, die überhaupt noch für irgendwelche kollektiven Normen stehen. Insoweit wird auch klar, warum nach es Aussagen führender Politiker keine deutsche oder französische Kultur sondern nur bereichernde südländische Kulturen gibt. Normativer Individualismus läuft letztlich auf kollektive Selbstabschaffung hinaus. Seine Toleranz ist die der erkalteten Kulturruine. Der Spruch “Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft” wird häufig Aristoteles zugeschrieben. Kulturbetrachtungen dieser Art waren im alten Griechenland nicht ungewöhnlich. Die als Endstadium politischer Entwicklung gesehene Ochlokratie (Pöbelherrschaft) ist auch durch normativen Individualismus gekennzeichnet:
Weil alle kollektiven Werte erkaltet sind, bleibt nur noch das Pochen auf Bedürfnisse des Individuums, die irrtümlich “Würde” genannt und stets durch Vergleichen gemessen werden, als einzige Quelle der Legitimität. Es wäre nur konsequent, diesen Gedanken auch auf die Institutionen der parlamentarischen Demokratie anzuwenden, und das geschieht dann letztlich auch. Am Schluss muss jeder irgendwo geborene Mensch jedes Alters via Internet mitentscheiden und natürlich ein Bedingungsloses Grundeinkommen erhalten. F. Feld kommentiert bei Berger:
Normativer Individualismus ist Barbarei des Letzten MenschenIm Endstadium der Zivilisation tolerieren die Menschen keine kollektiven Rechtsgüter mehr und streben nur noch nach Gewährleistung gleicher individueller Würde. Wo etwa die Natur der Menschen ungleich ist, muss die Gleichheit der Würde künstlich hergestellt werden. Die gewährleistende Kraft kommt wie der grüne Strom aus der Steckdose des imaginierten Übervaters Weltstaat. Genauer gesagt ist es die Urmutter, die alles nährt und an die Stelle der fordernden Zivilistation die liebende Mama setzt, an deren Brust alle quängelnden Babies sich laben. Das Hauptanliegen ist es, die von der Zivilisation oder dem freien Spiel der Kräfte erzeugten Erwartungen und Normen als “Diskriminierung” zu bekämpfen. Durch Wegnahme des Assimilationsdrucks, der die Kultur und kulturelle Vielfalt erst erzeugte, soll eine strukturlose “Vielfalt” der “emanzipierten” Individuen entstehen. Die Wunderkraft des Staates soll ein degeneratives Paradies so lange schützen, wie es geht. Nachdem die Zivilisation den Menschen vom Druck des Naturzustands befreite, will der normative Indivdualist ihn auch noch vom Druck der Zivilisation befreien. Das perfekte Sinnbild dafür ist die “Ehe für Alle”. In Madrid sollen dafür 3 Millionen auf die Straße gehen. Spaß für Alle ist das treibende Prinzip der atomisierten Gesellschaft. Der Normative Individualismus, den seit diesem Jahr auch Karlsruhe in das Grundgesetz hineinliest, ist sein perfekter ideologisch-rechtlicher Ausdruck. Auch die “Letzte Utopie” namens “Menschenrechte”, wie Samuel Moyn sie nennt, bildet dies perfekt ab. Es ist eine kraftlose Utopie einer Nichtgesellschaft, der, anders als kürzlich noch dem Nationalstaat, auch die Fähigkeit zur Umverteilung abhanden kommt. Martin Schulz begründet mit der Atomisierung den Anspruch aller Erdenbürger, allerorten für “wertvoller als Gold” gehalten zu werden. Zur Ehe für Alle gehört das Asyl für Alle, das Wahlrecht für Alle und das Bedingungslose Grundeinkommen für Alle, und in das davon erzeugte kulturelle Nichts nistet sich dann beizeiten auch noch “Allah für Alle” ein. Allah dürfte letztlich siegen, da Menschen sich letztlich doch ihre Bestimmung in kollektiven Wertvorstellungen suchen und schon relativ wenige von ihnen die Dominanz erreichen können. Insbesondere als Sinnstiftung für Proletariate, wie sie weiterhin ungebremst in unseren Humanitärstaat einwandern, hat der Koran sich bewährt. Das Prinzip hatten schon die alten Griechen und Römer durchschaut. Gustave Le Bon, Oswald Spengler und viele andere haben es von allen Seiten her beleuchtet. Man kann nur in bescheidenem Maße argumentativ dagegen vorgehen, indem man das Normative am Individualismus in der gleichen Weise untergräbt, wie die Humanitärfrömmler zuvor alle kollektiven Werte untergraben haben. Was der Kampf gegen die Windmühlen der untergehenden Zivilisation bringt, werden wir sehen. Als Sauhaufen präsentierte sich gestern der Bundestag. Zu dem Konfettiregen kam ein unwürdiger Umgang mit Erika Steinbach hinzu. Auf ihre durch und durch wohlgeformte und auch versöhnliche Abschlussrede antwortete Präsident Lammert mit substanzloser Polemik, für die er tosenden Beifall erntete, wohingegen Steinbach ihre 27jährige Abgeordetenkarriere, mithin ein Stück Zeitgeschichte, ohne Applaus beendete. Lammert war Anfang dieses Jahres eine der Schlüsselfiguren bei der Etablierung des normativen Individualismus als zentraler Verfassungsnorm. MehrBernd Stichler schrieb einen Brandbrief an die Abgeordneten. Altmod fragt sich ernsthaft, ob hinter Merkels “Schachzug” nicht vielleicht doch “Geschwätzigkeit” oder gar “der physiologische Schwachsinn des Weibes” (Spottschrift des Psychiaters Paul Julius Möbius) steckt. Er zitiert unter anderem Eckhardt Henscheid, der 2009 über die eher öden rhetorischen Verlautbarungen und die dröge Formulierungskunst der Kanzlerin:
Altmod bemerkt:
Auch im Fall der afrikanischen Völkerwanderung ist Merkels Orakel gerade wieder in Aktion getreten. Über die geschichtliche Entstehung des Individualismus und seine normative Wendung lehrt ein Polithistoriker:
Die AfD will klagen. Innenminister DeMaizière stimmt zu und räumt ihr Chancen ein. Zu den Rechtsfolgen gehört neben finanzieller Besserstellung homosexueller Paar und ihrem Adoptionsrecht eine Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches geändert vom schlanken Wortlaut “Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen.” in die Tautologie: “Die Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf Lebenszeit geschlossen.” Nicolaus Fest fasst prägnant zusammen, was am schwarzen Freitag den 30. Juni geschah. |