Je absurder das Konzept, desto geeigneter ist es für die Demonstration des absoluten Glaubens an den normativen Individualismus, den neuerdings auch das BVerfG für den Kern der humanitärstaatlichen Verfassung hält. In unserer Kulturruine sind Muslime die einzigen, die noch für irgendwelche kollektiven Werte einstehen. |
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[ diese Woche ][ gestern ][ heute ][ morgen ]Sachsen für Flüchtlinge zu unattraktivDie sächsische Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) klagt über Abwanderung von Zuwanderern aus Sachsen, an der das dortige Klima schuld sei. Besonders das Dresdener Klima ist bitterböse. Thielemanns Philharmonie ist erstklassig, aber sie muss vielleicht auf ein paar Muslime und Subsaharianer verzichten, die der Regierungspropaganda von der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit der PEGIDA-Demonstranten geglaubt haben. Es ist nichts neues und fügt sich auch nahtlos in den Nationalen Aktionsplan ein. “Ehe für Alle” ist Sieg des Normativen IndividualismusDie monogame Reproduktionsgemeinschaft darf nicht zelebriert werden, solange Verbindungen, die nicht auf Reproduktion angelegt sind, nicht gleiches widerfährt. So lautet das Credo einer erfolgreichen Kampagne, die mit den Interessen Homosexueller eher wenig tun hat. Das Individuum soll einziger Maßstab der Politik sein. Die Bedürfnisse des Individuums und insbesondere Gleichheitsbedürfnisse sollen über allem stehen. Kollektiven wie dem Staat soll es verwehrt sein, verbindliche Institutionen zu zelebrieren oder privilegieren. Die Reproduktion des Volkes soll noch weiter aus dem Fokus der Politik gerückt werden. Politik soll noch weniger mit Belangen des Kollektives zu tun haben. Allenfalls soll sie dazu dienen, die natürliche Ordnung, die sich auch unter Individuen einstellt, auszuhebeln und das Inferiore zu privilegieren. FAZke Reinhard Müller hat es gut erfasst. Je absurder das Konzept, desto geeigneter ist es für die Demonstration des absoluten Glaubens an den normativen Individualismus, den neuerdings auch das BVerfG für den Kern des Grundgesetzes hält, wenngleich es aus dem GG keine Pflicht zur “Öffnung” der Ehe ableitet. Das GG enthält eben noch ein paar alte Zöpfe, die der normativ-individualistischen Doktrin widersprechen. Der Nationale Aktionsplan gegen Rassismus kämpft ebenfalls für den normativen Individualismus und (aus Art 1-2 GG abgeleiteten) autoritären Humanitärstaat, um die Befürwortung der afrikanischen Völkerwanderung mit der Gleichstellung der zahllosen Geschlechter in einen Zusammenhang zu bringen. Bermerkenswert ist auch wieder, dass Merkel vorzeitig und im Alleingang umkippt, und dass die anderen Buntparteien bis hin zur FDP die “Ehe für Alle” zur Vorbedingung für künftige Koalitionen erklärt haben. Es ist die gleiche Konstellation wie bei den Plänen der Kommissionen um Staatsministerin Özoguz, die doppelte Staatsbürerschaft, Ausländerwahlrecht uvm einführen, Amtseide auf das Volk abschaffen und verbliebene völkische Zöpfe aus dem Grundgesetz ausradieren und durch weltvölkische Bekenntnisse ersetzen wollen. Auch in diesen Fällen kommen letzte Rückzugsgefechte aus einer CDU/CSU, die ihr Nein bisweilen nur mit Fraktionszwang aufrecht erhalten kann. Folgender Rundbrief von M.W. aus CSU Milbertshofen malt den Teufel an die Wand:
Auch diese bösen Argumente werden die normativen Individualisten nur bestärken. Der Humanitärstaat wird in dem Maße autoritärer, wie er sich auch über Brüssel verfestigt. Die entstandene Regelungsvielfalt ist zu einem Hindernis für den EU-Binnenamrkt und den Ausbau Brüsseler Regelungskompetenzen geworden. Somit war auch die Position der CDU schon lange ein alter Zopf. Man hätte erwarten können, dass die Islamverbände der EfA zustimmen, da sie letztlich auch der Polygamie den Weg ebnet. Taktische Selbstverleugung (Taqqiya) läge für sie gerade in diesem Falle nahe. Doch sie bleiben ihren schariatischen Prinzipien treu. Sie scheinen die einzigen Akteure geblieben zu sein, die überhaupt noch für irgendwelche kollektiven Normen stehen. Insoweit wird auch klar, warum nach es Aussagen führender Politiker keine deutsche oder französische Kultur sondern nur bereichernde südländische Kulturen gibt. Normativer Individualismus läuft letztlich auf kollektive Selbstabschaffung hinaus. Seine Toleranz ist die der erkalteten Kulturruine. Komascript-Paket in japanischen Briefen eingesetztFür formgerechte Briefe ist sicherlich ein Paket wie LaTeX die erste Wahl, aber die Anpassung auf Japanisch lässt noch einiges zu wünschen übrig. In der Dokumentation des Paketes Komascript, das besonders gut mit CJK-LaTeX zusammen funktioniert, findet sich ein ganzes Kapitel über japanische Briefe. Von dem Autor des Kapitels gibt es auch einen Fachartikel über die Umsetzung japanischer Briefe in LaTeX mit dem Komascript-Paket. Allerdings befasst sich das Kapitel hauptsächlich mit Themen, die für einen hiesigen Verfasser solcher Briefe von geringem Interesse sind, wie etwa dem der verschiedenen in Japan üblichen Briefumschlagsgrößen und Fensterpositionen. Für mich sind auch wenn der Brief nach Japan gehen soll DIN-Fenster interessanter. Anders könnte es nur sein, wenn ich die verschiedenen japanischen Kuverts hier für Kunden bereit halten wollte. Wichtiger wäre für mich die Anordnung des Inhalts auf dem Blatt. Diese ist oft noch von westeuropäischer Grammatik geprägt. So geht Komascript auch in japanischer Version davon aus, dass Ort und Datum in eben dieser Reihenfolge mit einem Zwischenglied wie “, den” über dem Brieftext auf dem Papier stehen. Dafür besteht kein Grund. Hier haben die Satzgestalter nicht genügend von ihren Gewohnheiten abstrahiert. Ähnliches gilt übrigens auch für Internetfirmen bis hin zu Google, die in absurder Weise das Schreiben von Adressen vom Kleinen zum Großen hin erzwingen, obwohl die umgekehrte Reihenfolge beim Suchen viel natürlicher und in vieler Hinsicht vorteilhafter wäre. Mehrsprachigkeit wird eben nicht wirklich ernst genommen. Sie ist eher ein fünftes Rad am Wagen. |