PILCH Hartmut 2015/w13

“Kalenderwoche 14”

Nach dem Orkan Niklas werden in München überall Straßenbereiche abgesperrt und Bäume gefällt. Komorebi (Baumdurchscheinlicht) zeigt Schönheit der japanischen Sprache. Das Boot ist voll, aber auf der Kommandobrücke weiß Schettino es besser. Auch Pilatus taugt als Metapher.

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hirschgarten_komorebi

Wochenüberblick

d3 Mittwoch

150401

April beginnt mit irrlichterndem Wetter

d4 Donnerstag

150402

Gründonnerstag, Shabab-Massenmord in Universität von Kenia

d5 Freitag

150403

Karfreitag

d6 Samstag

150404

d0 Sonntag

150405

Ostern

修身學 Selbstreflexionen, Lebensweisheit

自働化在日常立器中的體現

立器前必须將待立器行為在計劃文檔中描述、告訴人如何手動完成。 立器之義不在廢除人的擋控權、不在將同事降格。 自動化要經過豐田大野氏所言自働化。

一日之計在於晨、一年之計在於春。 所謂計即待完成程序之事先說明。 電腦上的編程原叫計劃法。 「線形計劃法」一詞仍在使用、由其在日本。 電腦是計劃自動執行的工具、但計劃是從功能說明及手動操作規程說明開始,切記勿跳過此階段,尤其早晨及年初不可以埋頭陷入實施細節。

平天下 Politik

Ukraine und Russland, Zusammenprall der Zivilisationen, Geopolitik

“Putintrolle” von unseren Leitmedien bestellt?

Immer wieder muss die selbe Petersburger Agentur, die von der Nowaja Gaseta angeblich entdeckt wurde, dazu herhalten, unsere Leitmedien in ihrer Leserbeschimpfungshaltung zu bestärken. Ähnlich wie allmonatlich Dugin als Sau durchs mediale Dorf getrieben werden muss, um einen russischen Faschismus an die Stelle des ukrainischen zu setzen.

Nun mal wieder N-TV. Ich erspare mir einen Verweis, denn dort wird sowieso ohne allzu viel Prüfung berichtet, was der Redaktionslinie entspricht. Aber einfach N-TV auszublenden, wie jemand empfahl, greift zu kurz. Ich antwortete:

Leider nicht nur N-TV. SZ und FAZ haben diese Geschichte immer wieder wie besessen neu aufgetischt. Das sind die eigentlichen Besteller der Aktion. Sie dürsteten geradezu nach “Putin-Trollen”. Dabei dürfte klar sein, wie man ein Trollnetzwerk professionell aufzieht. Nämlich nicht durch Massenbezahlung vieler Individuen, was sofort aufflöge, sondern durch eher informelle Förderung geeigneter Meinungsmacher in Zirkeln wie der Atlantikbrücke. Unsere Journalisten kennen dieses Modell nur zu gut und sind angesichts wegbrechender Auflagen auch zunehmend auf dergleichen angewiesen. Ulfkotte schrieb zuletzt ein Buch darüber. Schließen hier gekaufte Journalisten von sich auf ihre Leser?

Nun stellt sich heraus, dass die Petersburger Agentur aus einem Streich eines Aktionskünstlers entstand, der sich einen Spaß daraus macht, die selektive Leichtgläubigkeit von Medienmachern auszunutzen. Der erste April ist ein schlechter Tag, um unsere Leitmedien zu überführen. Wie viel ist mit dieser Enthüllung wirklich gesagt? Geschrieben wurde er wohl schon früher . Bleibt von der allmonatlichen Putintroll-Enthüllung jetzt nur noch ein Witz übrig?

Ein recht bewanderter Beobachter meint, die Enthüllung der Nowaja sei von Anfang an Müll, und das ließe tief blicken. Sowohl auf die Nowaja Gaseta als auch auf die Mechanismen unserer Presse, die sich häufig von NG beliefern lässt. Beide vernachlässigen beim Kolportieren der Informationen, die in ihr Anforderungsprofil passen, offenbar einfachste Plausibilitätsprüfungen.

Ksenia Sobtschak wegen Kadyrow auf Todesliste?

Sabine Adler berichtet im DLF über Todesangst russischer oppositioneller Journalisten. Ksenia Sobtschak werde die nächste sein, drohte ihr jemand bei Nemtsows Begräbnis.

Ksenia Sobtschatk ist mir ein Begriff. Sie war in vielen Sendungen und auf vielen Pressekonferenzen präsent und wurde stets freundlich behandelt. Besonders gefährlich waren ihre Fragen für niemanden, allenfalls manchmal nervig weil langatmig. Ob sie ein gutes Beispiel für ein behördlich gefördertes oder geduldetes Klima der Verfolgung ist? Sabine Adler liefert wie immer viel Suggestion und wenig Belege.

Die letzte Frage, bei der ich Ksenia S. hörte, stellte sie bei der Jahresendpressekonferenz von Putin. Dabei ging es ihr um Tschetscheniens Oberhaupt Ramsan Kadyrow, der gerade mit Drohungen gegen Islamfeinde den Rahmen der russischen Verfassung gesprengt zu haben schien. Putin antwortete nur abstrakt, dass Tschetscheniens Staatsoberhaupt der russischen Verfassung unterliege, und Ksenia S. hakte nach, kam aber mangels Zeit nicht weit. Aber die Frage kratzt an einem Punkt, der mit dem Tod vieler Journalisten und Politiker zu tun hat: dem Staat im Staate Tschetschenien, der sogar die Scharia als Rechtsgrundlage hat und nur an der ganz langen Leine bei Russland gehalten werden kann.

Auch in diesem Artikel ist Nowaja Gaseta die Hauptquelle, die ja auch schon Redaktionsmitglieder aufgrund tschetschenischer Fehden verlor. Dennoch fehlt bei der Adlerin jeder Hinweis auf Tschetschenien.

Tsipras sieht orthodoxe Zukunft mit Russland

Huntington hätte seine Freude daran gehabt. Irritiert zeigt sich vielmehr der Cicero-Vizechef. Aus seiner Rhetorik spricht das Raumschiff Berlin/Brüssel.

Aber auch dann, wenn man dies in Rechnung stellt, klingt manches schrill, als wäre Marguier heute zu Aprilscherzen aufgelegt:

„Unsere Länder haben eine glänzende Vergangenheit gemeinsamen Kampfes, wir können auch eine wunderbare Zukunft haben“, so Tsipras, der sich seiner hanebüchenen Analogien entweder selbst nicht bewusst ist oder einfach großzügig über das eine oder andere Detail hinwegsieht. Zum Beispiel über die Tatsache, dass eben nicht nur Russen und Griechen „den größten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg entrichtet“ haben. Sondern auch und vor allem die Ukraine, welcher der griechische Ministerpräsident nun eiskalt in den Rücken fällt, wenn er die EU-Sanktionen gegen Moskau nicht nur in Frage stellt, sondern den Widerstand seines Landes dagegen ankündigt.

Wo hat denn die Ukraine als unabhängiges Subjekt im zweiten Weltkrieg gekämpft, wenn nicht auf Seiten des dritten Reiches?

Vielleicht um dies zu kompensieren, rückt der Vizechef dann erst mal Russland in die faschistische Ecke und setzt dagegen Europa als “Werte- und Rechtsgemeinschaft”, in der alle Probleme durch Prinzipienreiterei gelöst werden können:

Zu Zeiten, in denen angesichts russischer Blut- und Bodenpolitik nichts mehr zählt als die Unverbrüchlichkeit der europäischen Werte- und Rechtsgemeinschaft, bietet sich Tsipras als trojanisches Pferd für Putins Interessen in der EU und letztlich auch in der Nato an. Mag sein, dass das nur ein weiterer Erpressungsversuch gegenüber seinen westlichen Sponsoren ist. Allerdings wurde damit endgültig eine Grenze überschritten. Denn unter solchen Umständen verlöre eine Mitgliedschaft Griechenlands sowohl in der EU wie auch im westlichen Verteidigungsbündnis ihre Legitimität: Alexis Tsipras als Regierungschef, der mit dem Sprengstoffgürtel um den Bauch die Solidarität seiner europäischen Partner einfordert? Es braucht keine allzu große politische Weitsicht, um zu erkennen, dass es auf dieser Grundlage keine gemeinsame Zukunft geben kann.

Mit ihrem Versuch, die EU als Prinzipiengemeinschaft via Assoziierung in die Ukraine zu tragen und so eine als Menschenrechtspolitik verkleidete Geopolitik zu betreiben, eskalierte die innerukrainischen Spannungen zum Bürgerkrieg. Sie ritt ihre Prinzipien zu Tode. Wie viel dies Prinzipien anderswo wert sind und waren, kommentiert Bernhard Kopp im Forum:

Das mit der Rechts- und Wertegemeinschaft klingt nobel, hat aber keine Substanz. Die Rechts- und Wertegemeinschaft, die wie eine Monstranz durch Europa getragen wird, hat Serbien bombardiert und in der Folge die Grenzen am Balkan neu gezogen indem man den UCK_Terroristen und der albanischen Mafia einen eigenen Staat geschaffen hat, der der lokalen Bevölkerung noch viel Leid und uns viel Kopfschmerzen bereiten wird. Die weitestgehend gleiche Rechts- und Wertegemeinschaft hat sich mit den USA, in der Koalition der Willigen, zum Irakkrieg verbündet. Mit wenigen Ausnahmen auch fast alle NATO-Länder. Es ist nur ein sehr kleiner Trost, dass Deutschland bei Libyen nicht mitgemacht hat, die Rechts- und Wertegemeinschaft hat Zehntausende zu Tode gebracht und das Land ins Chaos gebombt. Die Rechts- und Wertegemeinschft ist heisse Luft mit ausserordentlichem Aggressionspotential, wenn es gerade in den Kram passt.

Oder auch Wilfried Zaglauer:

Die Ukraine, lieber Herr Marguier, ist in erster Linie sich selbst in den Rücken gefallen. Mit tatkräftiger Unterstützung der US-amerikanischen Kriegstreiber und ihrer europäischen Büttel.

Es gab nachweislich weder für einen EU-Beitritt noch für einen NATO-Beitritt eine Mehrheit in der ukrainischen Bevölkerung. Ich weiß, die in jedem früheren Wahlergebnis deutlich sichtbare Teilung des Landes passt nicht ins Narrativ westlicher Journalisten - ebensowenig wie bspw. die offizielle Bezeichnung “Autonome Republik Krim” -, aber auch noch so hartnäckiges Leugnen wird die Realität nicht verändern.

Im Übrigen werden die Sanktionen weder die Krim zurückbringen noch die ethnischen Russen im Osten des Landes dem Westen zujubeln lassen. Was Sie hier als “westliche Werte” verkaufen wollen, sind ist lediglich der hilflose Versuch, mit hohlen Schlagworten eine Realität vorzugauckeln, die es nicht gibt.

Dass Sie in diesem Zusammenhang die angeblich friedensfördernde Außen- und Sicherheitspolitik der EU erwähnen, ist an Hohn nicht zu überbieten.

Wir müssen aus dem Gefängnis der “europäischen Werte” ausbrechen. Gemeint ist damit größtenteils eine ganz uneuropäische, durch Höchstrichterdiktate einbetonierte Nachkriegsbigotterie, die im Falle der Ukraine auch noch als Fassade für halbrecherische Politik dient.

Egal ob Ukraine oder Libyen, Irak oder Jugoslawien: die hehren Prinzipien der Menschenrechts-Begriffsjurisprudenz sind eine schlechter Ersatz für eine ordentliche Abwägung der geopolitischen und sonstigen Interessen, in deren Begriffen die unsouveränen Europäer zu denken verlernt haben, wie Putin (in dem Fernsehprogramm “Direkter Draht mit W.P.”) zuletzt wortgewandt beklagte.

Politik Die Ukraine am Abgrund

Eine vernünftige und prägnante Erklärung des Ukrainekonflikts lieferte kürzlich ausgerechnet der DLF:

Ein Jahr nach der Maidan-Revolution sieht der Präsident der Ukraine das Land in der tiefsten Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die im April 2014 eingeleitete Anti-Terror-Aktion hat Dörfer und Städte zerstört und über eine Million Bewohner in die Flucht getrieben; das Land steht vor dem Staatsbankrott.

Der Westen weist die Verantwortung für dieses Desaster einem revanchistischen Russland zu, das sein Imperium zu restaurieren versucht. Diese Rhetorik eines neuen Kalten Krieges überschattet die internen Defekte der ukrainischen Politik. Undurchsichtige Privatisierungen spielten die Wirtschaft konkurrierenden oligarchischen Gruppen zu. Die von ihnen beherrschten Parteien und Medien polarisieren die Öffentlichkeit entlang ethnischer Linien. In der Politik haben sich jene Interessen durchgesetzt, die auf eine weitere Internationalisierung Richtung Westen drängen, auch wenn dies das Land vor eine Zerreißprobe stellt.

Die EU muss sich fragen, warum sie die innerukrainische Polarisierung zu einen Kulturkampf gegen Russland übersteigert, den alle Seiten nur verlieren können - in erster Linie die ukrainische Bevölkerung.

Falsche Freunde der Ukraine

Götz Aly legt gekonnt die Finger in die Wunden der grünen Menschenrechtsschaumschläger.

Es stimmt etwas nicht mit der Verfassung oder Leitkultur der Republik, die solche Schaumschläger nach oben spült und selbstverliebt mit dem Anspruch der Progressivität die anderen vor sich hertreiben lässt.

Ukraine verbietet Filme mit positivem Russland-Bild

Immer mehr Demokratie in der Ukraine. Ein neues Gesetz zieht Filme aus dem Verkehr, die ein “positives Bild” vom “Feind” machen. Ferner baut Kiew auf unsere Kosten eine Mauer.

Asylunrecht, Menschenunrechte, Asozialstaat, Islamisierung, Buntschland, Montagsdemos

Prof. Sinn deckt Medienlüge auf: Jeder Einwanderer kostet 79 100 Euro

Oliver Janich schreibt:

Daraufhin zitiert Janich Auszüge:

Dass heutige und künftige Ausländergenerationen mehr Steuern und Beiträge zahlen, als sie an Sozialtransfers erhalten, reicht aber nicht aus, um zukünftig für nachhaltige öffentliche Finanzen in Deutschland zu sorgen.

Stellt man alle allgemeinen Staatsausgaben, etwa für Verteidigung oder Straßenbau, mit in Rechnung, schlägt für jeden lebenden Ausländer ein langfristiges Staatsdefizit von 79 100 Euro, für jeden lebenden Deutschen von 3100 Euro zu Buche.

Wegen dieses Defizits weist das Staatsbudget, wenn nicht gehandelt wird, langfristig eine Tragfähigkeitslücke von fast 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf.

Die ZEW-Studie zeigt allerdings, dass gesteuerte künftige Einwanderung ein Beitrag dazu sein kann, diese Lücke zu verringern und so die Bevölkerung fiskalisch spürbar zu entlasten. Verglichen mit einem Szenario, in dem Deutschland sich abschotten und komplett auf Zuwanderung verzichten würde, entlastet eine künftige Zuwanderung von jährlich 200 000 Menschen jeden Bundesbürger um Beträge im Wert von 100 bis 300 Euro pro Kopf und Jahr.

Voraussetzung dafür ist, dass eine human- und arbeitsmarktorientierte Steuerung der Zuwanderung dazu beiträgt, dass künftige Einwanderer im Durchschnitt ein besseres als mittleres Qualifikationsniveau aufweisen.

Auf IFO finde ich zu Holger Bonin nichts, aber wiegesagt steht ja in der Studie selbst etwas anderes als die Medien kolportiert haben.

Polizei wollte Mhallamiye-Kurden Grenzen setzen

Das M-Wort geistert wieder durch die Medien. Kriminelle Asyl-Großfamilien aus dem Libanon halten Städte in Atem. Kürzlich Hameln, diesmal Lüneburg. Die Polizeigewerkschaft Uelzen fordert, dass die Polizei für Ordnung sorgen müsse. Dies sei keineswegs fremdenfeindlich, schiebt sie apologetisch nach. Die Facebook-Seite der Polizeigewerkschaft erntete viel Applaus. Inzwischen wurde sie von Facebook entfernt. Da hat wohl jemand der Polizeigewerkschaft Grenzen gesetzt.

4 Trauma-Zentren für “Flüchtlinge”

SWR berichtet:

Viele Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, sind traumatisiert. Sie brauchen dringend Hilfe. Die rheinland-pfälzische Landesregierung plant ein neues psychosoziales Zentrum - in Ludwigshafen.

Immer wieder berichtet worden ist, dass unter der steigenden Zahl der Flüchtlinge aus Somalia besonders viele “Trauma”-Patienten sind. Vielfach schlägt sich das Trauma in Kriminalität nieder. Der nationale Durchschnitts-IQ Somalias liegt demnach unter 70. Das is auch unter afrikanischen Staaten unterdurchschnittlich und könnte auch mit Traumatisierung durch jahrzehntelangen Bürgerkrieg zu tun haben. Ulfkotte berichtete hierüber einmal.

Roger Köppel kandidiert für die SVP

Volks- und Bürgerrechte statt Menschenrechte, Volksabstimmungen statt Richterdiktate, echte Weltoffenheit statt institutionelles Andocken (Schollendenken). Köppel sagt sehr prägnant, worauf es ankommt. Die Weltwoche leuchtet in der Schweiz und die Schweiz leuchtet in Europa. Auh das Votum gegen Masseneinwanderung war ein Erfolg der Weltwoche, die fast allein auf weiter Flur gegen die Einschüchterungskampagne der politmedialen Dressureliten ankämpfte. Danach lehrte Köppel deutsche Talkshow-Gäste, was Demokratie ist. Leute mit politisch-intellektuellem Rückgrat und Humor wie er sind noch selten.

Die Nachrichten der Woche kommentiert Köppel hier kursorisch. Auch wieder lesenswert.

Necla Kelek zum Kopftuchurteil

Da das BVerfG die differenzierte Argumentation von Karl-Albrecht Schachtschneider nicht nachvollziehen will sondern lieber ein fragwürdiges Konzept von Religion als Säule des pluralistischen Staates auf den Islam ausweiten will, bleibt uns nur radikaler Säkularismus. Die in der Türkei geborene Autorin zieht hier und hier Parallelen zur Rückabwicklung des Säkularismus in der Türkei.

Was aber ist von einem Grundgesetz zu halten, das fatale expansive Auslegungen durch höchste Richter ermutigt und diese immer mehr zu selbstreferenziellen Übergesetzgebern macht. Sicherlich hat Schachtschneider Recht, wenn er im Grundgesetz viel Weisheit entdeckt und auf sehr elegante Auslegungsmöglichkeiten hinweist. Aber auch die Deutung der Karslruher Richter ist wohl vom Grundgesetz gedeckt und nicht unbedingt weniger plausibel.

Gegen das Beschneidungsurteil konnte unsere Regierung zügig durch Gesetzgebung korrigierend eingreifen. Gegen das Kopftuchurteil wird eine solche Option wohl noch nicht einmal diskutiert. Stattdessen geht man mit dem BVerfG wie mit einer höheren Weisheit um, als hätte die Stimme Gottes aus den Tafeln von Sinai gesprochen. Dabei zeigt Karl-Albrecht Schachtschneider seit Jahren sehr klar, dass das BVerfG sich auch rechtsdogmatisch auf einem Holzweg bewegt, s. Vortrag “Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam” auf Youtube. Offenbar sind manche Urteile politisch gewollter als andere.

Ich will Volksabstimmugen gerade in solchen Fragen. Die richterliche Machtexpansion, zu der unsere Verfassung ermutigt, wird unerträglich. Wir brauchen einen Viktor Orbán, der sich mit dem Verfassungsgericht anlegt. Im Zweifelsfall soll dann das Volk als Schiedsrichter einspringen.

Shabab-Massenmord an Universität von Kenia

Die somalisch-islamischen Shabab-Milizen verbreiten mit einer Geiselnahme erneut Angst und Schrecken. Die Zahl der Opfer stieg schnell von 20 auf 147. Es wird auch viel gefoltert und verstümmelt. Wie bei ISIS werden speziell die ungläubigen Untermenschen eliminiert. Vor 2 Jahren gab es eine Vorlage. Davor 1998 die Bombardierung der US-Botschaft. Hier gibt es eine Historie der Angriffe.

Ein Kenia-Kenner erzählte mir letzte Woche, dass dort die Polizei nicht lange fackelt und gerne auch aus fahrenden Autos wild um sich schießt. Aber auch diese Freiheiten scheinen diesmal nicht viel genützt zu haben.

Medien drohen Pegida mit VW-Rechtabteilung

Bei einer Pegida-Demo verwendete ein Sicherheitsdienst ein Absperrband mit VW-Logo. Da wittern Pegida-Gegner ihre Chance, den VW-Konzern zu einem Rechtsstreit zu bewegen, der für Pegida teuer werden könnte. Rechtsabteilungen prozessieren gerne mal, um ihre Marken vor Verwässerung zu schützen, und wenn Schaden durch Assoziation mit Schmuddelkindern droht, halten sie dies vielleicht für eine routinemäßige Pflichtübung.

In VW haben Gewerkschaften großen Einfluss, und in denen haben häufig Rotlackfaschos das Sagen. Pegida ist weltoffen, aber hat es nicht so gerne, wenn eine erfolgreiche Firma dazu gezwungen wird, das Personal erfolgloser Firmen zu übernehmen und die Obdachlosen der Nachbarschaft auf ihrem Gelände kampieren zu lassen. Findet VW dergleichen etwa gut? Nein, die kuschen nur vor den Rotlackfaschos.

Hintergrund: Warum zwei Drittel der Flüchtlinge Muslime sind

Udo Ulfkotte berichtet über alte Pläne islamischer Staaten zur Islamierung Europas durch Einwanderung. Dafür gibt es tatsächlich allerhand Belege, und man könnte mutmaßen, das Asylunrecht werde mithilfe von arabischem Schmieröl aufrecht erhalten. Bat Ye’Or hat vor Jahren ähnliche Indizien über “Eurabien” zusammengetragen. Allerdings warnt auch Ulfkotte vor einem Weltbild, das überall internationale Verschwörungen der Eliten als Triebkräfte ausmacht. So erklären sich unbedarfte Menschen die Welt, weil es sie zu Opfern statt zu Subjekten macht.

Das Boot ist voll? Schettino: Niemals

Schöne Bootsmetaphern finden sich hier

Bis zu einer halben Million Antragsteller werden alleine in diesem Jahr erwartet. Ein Blick in die Asylaufnahmelager in Sachsen, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg zeigt: Das sind zu viele. Ohne einen Kurswechsel wird das Boot unausweichlich kentern. Die Frage lautet deshalb nicht, wie den Asylbewerbern mit noch mehr Willkommenskultur begegnet werden kann, sondern wie es gelingt, daß weniger von ihnen nach Deutschland kommen.

Solange in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein allerdings Schettinos wie Haseloff und Albig das Steuer in der Hand haben, wird sich am derzeitigen Kollisionskurs nichts ändern.

Jemand forderte zeitweilige Lagerunterbringung an Europas Außengrenzen, da dann weniger Asylbewerber kämen. Dazu meinte ich:

Die kommen auch zur Lagerunterbringen denn innerhalb dieses Jahrhunderts wird Nigeria laut UNCTAD China Konurrenz machen. Natürlich Konkurrenz nur hinsichtlich der Menschenzahl, nicht etwa des IQ, der liegt im Durchschnitt 30-40 Punkte niedriger. So ein Land ist aber weder für Demokratie noch für menschenwürdiges Dasein noch für menschliches Dasein überhaupt geeignet. Und auf unsere Menschenrechtsrichter ist wiegesagt Verlass. Die verhindern nicht nur Lagerunterbringung sondern erzwingen Teilhabe, Familiennachzug, Kindergeld und was auch immer zur Verwirklichung der “Würde des Menschen” nötig ist. Und wegen des geringen sozialen Erfolges der neuen Menschenrechtssubjekte wird man den Bürgern Diskriminierung vorwerfen. An etwas anderem darf es nicht liegen, denn alle Menschen sind gleich. Wer sich eine solche Menschheitidee auf die Fahnen schreibt, kann dann aber nicht die Griechen und Italiener vorschicken, wenn es um die Umsetzung geht. Es war ein Fehler, zu glauben, man könnte das Asylproblem an Europas Außengrenzen verdrängen. Die neu hinzugewonnenen Menschenrechtssubjekte gehören vor allem dort hin, wo Fachkräftemangel und Willkommenskultur vorhanden sind, nämlich nach Mittel- und Nordeuropa. Am besten zuerst in die Gerichts- und Regierungsviertel von Karlsruhe, Straßburg, Brüssel, Berlin und Stockholm.

Pontius Pilatus: Prototyp des korrupten Opportunisten

Das meiste Übel kommt nicht von fanatischen Übeltätern sondern von Menschen wie Pilatus, dessen wir am Karfreitag gedenken. Auch Schettino hätte man nennen können. Es ist der verbreiteste Politikertyp, auch in unserer Staatsspitze, und die in der Verfassung verankerte Leitkultur lässt ihn so handeln, wie er handelt.

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© 2006-02-19 Hartmut PILCH