Heute am Samstag der als Kalenderwoche 11 bekannten 10. Woche des Jahres, dem 14. März 2015, treffen hier vielleicht Nachrichten und Anregungen ein, für die diese öffentliche Tagebuchseite zum Thema PILCH Hartmut als erste Anlaufstelle zur Weiterverarbeitung dienen kann. |
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[ diese Woche ][ gestern ][ heute ][ morgen ]![]() 忠恕は隣人愛に勝るKonfuzianismus und Buddhismus sind intelligenter als Christentum und Islam. Das wird mir bei der Lektüre der Autobiographie des Unternehmers und Politikers der Meiji-Zeit Shibusawa Eiichi, die sich an die “Schulgespräche” 論語 anlehnt, klarer denn je. Die konfuzianische Variante des christlichen Nächstenliebebegriffes ist eine Kombination aus Loyalität und Verzeihen, deren Grundlage Intelligenz und Verständnis ist. Die Ethik entsteht erst aus dem Lernen und Verstehen der Kausalzusammenhänge, die Verantwortungsethik ist grundlegender Teil der konfuzianischen Lehre, Macchiavelli ist von Anfang an Teil des Konzepts. Der Konfuzianismus ähnelt der altgriechischen Stoa, aber vielleicht brauchte diese zu ihrer Popularisierung das Christentum, welches wohl nicht zuletzt aufgrund der Unzulänglichkeiten des Konfuzianismus heute auch in China expandiert. Der Buddhismus kennt zwar in seiner volkstümlichen Variante etwas ähnliches wie Götter, aber im Grunde ist er eine atheistische Psychologie eines Prinzen, der weder Sohn Gottes noch Prophet zu sein beansprucht sondern lediglich durch asketische Übungen zu besonderer Erleuchtung gekommen zu sein scheint. Buddhistische Offenbarungsschriften wie Hannya Shingyô 般若心經 überzeugen mich mit ihrer Metaphysik nicht wirklich, aber gute Anregungen zur geistigen Entwicklung bieten sie allemal auch noch heute. Vom Christentum ist heute nur noch eine Gesinnungsethik übrig, deren säkulare Variante der Tugendterror der französischen Revolution und der von Thilo Sarrazin beschriebene “Neue Tugendterror” ist. Den Tag, an dem das Christentum in den Katakomben untergeht, aus denen es kam, sieht Jean Raspail in seinem Zukunftsroman “Heerlager der Heiligen” kommen. Angesichts der absurden Aussicht, dass infolge der postchristlichen Gleichheitsbigotterie der Islam, diese trostloseste und brutalste Antwort auf das menschliche Transzenzbedürfnis, die privilegierte Stellung des Christentums für sich beanspruchen kann, hilft uns heute wohl nur noch militanter Säkularismus und Antiklerikalismus. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal dieser Strömung anhängen würde, aber für etwas besseres ist unsere Zivlisation wohl nicht intelligent genug. Christentum ohne Stoa ist wohl eher schädlich. Indem das Tokugawa-Shogunat die Christen verfolgte und den Konfuzianismus propagierte, rettete es Japan vor der Kolonisierung, aber es hatte offenbar noch weitere gute Gründe. Zumindest vermittelt Shibusawa, der noch in dieser Tradition steht und von dort aus das Christentum kritisiert, diesen Eindruck. 渋沢栄一氏の自傳を読むと孔子や論語の偉い所が良く判る。 人生の意味の問いに良く答えているのみならず、道德判断の難しさや知惠との繫がりが良く説かれている。 佛教や儒教はいずれも修身学を中心に据えた無神論であり、現代日本や中国での修身学書籍の大流行の基礎でもあるようです。 復活や永生のような希望を与えるような宗教ではないから東亜の人々の心神生活や社会のために健全な個人主義を育生できなかった所以でもあったかのような印象も拭えませんが、基督教の中国における最近の大流行で中国が救われ、神の愛する国になるかどうかも疑しい。 なぜなら欧州では基督教は最近欧州をダメにするおろかな似是人権論の根拠や主唱者になり、むしろ欧州の文明を滅ぼす力となってきている。 基督教の中の幼稚な自己陶醉的な博愛情操を重んじる傾向は本の基督教ではなく、末世の反基督(アンチクリスト)邪教と露国の神学兼哲学者ソロヴィオフ氏は百数十年前から説いているが、その根拠はやはり耶蘇の教えにある。 戦国時代の日本がそれ拒んだのが充分に英明な決断であったような気さえしてしまう。 渋沢氏の経営論語を読んでも東亜人の平均智力指数を考えても智に本づいた忠恕がいかに博愛に勝ることを実感させられます。 La mescolanza contro il senso di superiorità: Griechische Perserkriege als Prototyp abendländischen ÜberlegenheitsgefühlsDie von Thukydides überlieferte Rede des Perikles zum Unterschied zwischen Athen und Sparta drückt hervorragend den Unterschied zwischen West und Ost im Kalten Krieg aus. Ähnliches gilt für die Erfahrung der eigenen Stärke, die zuvor den Griechen den Sieg über die persische Despotie ermöglichte. Nach 1989 gab es eine ganze Reihe von Büchern aus einer Zeit des explodierten westlichen Sendungsbewusstseins, die hierüber schrieben und heute in Corriere della Sera von dem Altphilologen Luciano Canfora eher negativ beurteilt werden. Welche Irrwege solches Sendungsbewusstsein beschreiten kann, sehen wir heute an vielen Orten, und Huntington warnte etwa zur gleichen Zeit davor. Canfora lobt Droysen, der den Hellenismus von Alexander und Diadochen als Verschmelzung verschiedener Kulturen feierte, und er schließt mit einem Lob auf diese Verschmelzung, die den historischen Prozess an sich symbolisiere. Wir wissen allerdings wie der Prozess für die Griechen ausging und wie viel im Ergebnis vom Hellenentum übrig blieb. Die Verschmelzung erzeugte ein brüchiges Staatssystem, das zunächst den Römern und dann den Arabern und Türken zum Opfer fiel. Allerdings richtete weder die 400jährige Türkenherrschaft noch die Kleinasiatische Katastrophe einen so nachhaltigen Schaden an wie die Fremdherrschaft durch den Straßburger Menschenrechtsgerichtshof, die die Grundlagen des Hellenentums in 10 Jahren völlig zertrümmert hat und derzeit ihr Tempo noch anzieht. Scrive Canfora
Es ist bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit unsere Gelehrten es schaffen, aus einem Eroberer ein Symbol für schicksalsgläubiges Sich-Erobern-Lassen zu machen. Darf die Stadt das?Die Münchener Kinderzeitung verleumdet Pegida und ruft Kinder zu Nopegida-Demos auf. Natürlich wird das von städtischem Geld bezahlt. Pegida-Anhänger werden als egoistische, kleinkarierte und ignorante Gefolgsleute eines vorbestraften Dresdeners dargestellt. Bürgermeister Dieter Reiter lobt in diesem Zusammenhang die Kinder dafür, dass sie nicht nur an sich selbst denken. Mehr morgen. 5 Millionen Klicks für russisches “Okkupanten”-Stolz-VideoRussland war und ist eigenem Selbstverständnis nach kein National- sondern ein multinationaler Imperialstaat. Dies bedeutet, dass das russische Volk nicht etwa alleiniger Besitzer sondern Kitt für den Zusammenhalt mehrerer Völker ist. “Nationalismus” bedeutet in Russland den Wunsch, das eigene Territorium zu verkleinern und nur noch unter Russen zu leben. Dem halten “Imperialisten” entgegen, dass der Zug dafür längst abgefahren sei, da es kein zusammenhängendes rein russisches Territorium mehr gebe. Das habe ich immer wieder in Diskussionen, zuletzt zwischen dem Imperialisten Girkin/Strelkow und einem Nationalisten auf Neiromir-TV, gelernt. Der Nationalist wollte einen strategischen Rückzug von jeglichem Engagement in der Ukraine. Der Imperialist hielt ihm entgegen, dass auch dies faktisch nicht möglich sei, egal wie derzeit die völkerrechtlichen Grenzen verliefen. Ähnliche Pole traten auch in Diskussionssendungen von Poedinok-TV zutage. Wie bei jedem Reich spielte bei der territorialen Ausdehnung und Selbstbehauptung stets Krieg eine Rolle, was auch eine Tradition des militärischen Denkens erzeugt hat. Hier ist ein Videoclip, der ein solches Selbstverständnis ausdrückt und bereits 5 Millionen Klicks erreichte: https://www.youtube.com/watch?v=T65SwzHAbes (inklusive deutsche/englische Untertitel). Der russische Vize-Premierminster und ehemalige NATO-Botschafter Dmitrij Rogozin hat ihn auf Twitter empfohlen: https://twitter.com/rogozin/status/571694130960719873 Einige Anhänger von Marschall Pilsudskis Intermarium wie z.B. die “Osteuropa-Experten” auf Facebook wollen uns glauben machen, dass obiges Video eine besonders beunruhigende Botschaft enthalte. Für Leute, die nur unsere politische Ponyhof-Welt kennen, mage es beunruhigend sein, wenn über Identitätsfragen und Geopolitik offen geredet wird. Man kann ohne Wörter wie “Nation” und “Imperium” eben schlecht Staaten charakterisieren, und wenn jemand eines von beiden Modellen bevorzugt, ist er eben ein “Nationalist” bzw “Imperialist”. Und wer keinem von beiden anhängt, ist vermutlich ein Nichtsversteher oder Heuchler. Leggewie projiziert antisemitische Sozialdemagogie auf PegidaNach dem Soziologen Armin Nassehi sieht nun auch der Politologe Leggewie Pegida als Quelle von zunehmendem Antisemitismus. Durch Wiederholung wird es nicht wahrer. DLF berichtet:
Es gibt keine antijüdischen Reden bei Pegida. Sündenbockmythen sind das Markenzeichen der linken Sozialdemagogie. Von dort kommt auch die Feindseligkeit gegenüber Bankiers und inländischen/abendländischen Eliten (Klassenfeind), die sehr schnell zur Judenfeindlichkeit wird. http://a2e.de/phm/15/03/12/#socdem Leggewie hat entweder ein geschlossenes linkes Weltbild, zu dem eine ausgeprägte Sündenbockeifersucht und ein Hineininterpretieren der eigenen Mentalität in den Gegner gehört, oder er will einfach nur Pegida wider besseres Wissen verleumden, oder beides. Offenbar hängt Leggewie tatsächlich der Heitmeyerschen Lehre von der “gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit” an, derzufolge der “Kapitalismus” die Menschen in ein Verhältnis der Konkurrenz bringt, das sie dazu veranlasst, schwache Gruppen zu Sündenböcken zu machen. Allerdings würde auch dann übersehen, dass die Juden in der kapitalistischen Nahrungskette meistens weit oben in den Reihen des Klassenfeindes stehen. Es fällt auch auf, dass Leggewie den linken Antisemitismus überhaupt nicht erwähnt und den islamischen auf “radikale Islamisten” einschränkt. Die fehlende Objektivität von Wissenschaftlern wie Leggewie, Nassehi und Heitmeyer, die bevorzugt von unseren Leitmedien konsultiert werden, ist erschreckend. Leggewie hat allerdings Recht, wenn er vor dem Schüren von Pogromstimmung warnt. Ich bin als Montagsdemonstrant stets gegen jeden Aufruf, irgend eine Gruppe, und seien es “Salafistenschweine”, anzufeinden oder vertreiben zu wollen. Es darf nur um Gesetzgebung gehen, und auch diese muss berechtigte Interessen / Individualrechte aller Beteiligten achten. So ist es auch im wesentlichen bei Pegida, aber manche Leute passen nicht streng genug auf. Michael Stürzenberger schrieb kürzlich über den notwendigen Kompass, und ich empfahl in einer Kritik, er müsse seinen nachjustieren. Das Asylrecht möchte ich schärfer kritisieren als er, aber zugleich bin ich gegen alles, was man “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” nennen könnte, nicht weniger allergisch als Leggewie. Die Sündenbockpolitik müssen wir konsequent den Sozialdemagogen überlassen. ![]() |