Sieferles scharf geladenes Gewehr Finis Germania

Deutschland hat fertig. Das zeigen seine Feuilletonisten.

In einer panikartigen Medienhetzjagd, die sich auf erlogene Belanglosigkeiten stützt, versuchten sie den Autor des randständigen Antaios-Verlags noch rechtzeitig abzuknallen, bevor er dann bei den Leserwertungen auf Rang 1 emporschnellte. Er hat das Potenzial, zu einem Klassiker zu werden.

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Figure 0.1: Rolf Peter Sieferle: Das Migrationsproblem; Bild aus Buchbesprechung von Johannes Poensgen in Blaue Narzisse 2017-03-08

Das Ende ist Deutschland

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Figure 1.1: Rolf Peter Sieferle: Finis Germania; Buchumschlag von Verlag Antaios

Deutschland hat fertig. Deutschland braucht keinen Genitiv mehr. Das Ende ist Deutschland. Das Ende heißt Deutschland. So in etwa kann man den scheinbar von lateinischer Grammatik abweichenden Titel des freitodverstorbenen Politologen Rolf Sieferle verstehen. Der Gedanke passt zu ihm:

Gerade Deutschland erscheint ihm als das unangefochtene Zentrum und der Ausgangspunkt des multikulturellen Wahnsinns.

Damit verglichen sei der restliche Westen noch relativ normal.

Durch ein Versehen schaffte Sieferle es in die Feuilleton-Ranglisten. In letzter Minute warnte die TAZ vor der drohenden Panne. Damit löste sie eine Medienhetzjagd aus, die sich wie üblich auf erlogene Belanglosigkeiten stützte. Nicht einmal eine harmlose Werbeanzeige des Verlages mag die FAZ drucken. Dennoch gelangte das Buch des Antaios-Verlags in den Leserwertungen und Verkaufszahlen auf Rang 1, und die politmediale Klasse zeigte einmal wieder, dass der Buchtitel Recht hat.

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Figure 1.2: Regina Sieferle an FAZ: Ein wenig mehr Rücksicht

Sieferle wird ein Klassiker

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Figure 2.1: Nicht einmal diese Werbeanzeige mag die FAZ drucken

Sieferle hat einige wichtige Gedanken besonders prägnant formuliert. Die Kundenrezensionen seines früher veröffentlichten Werkes “Das Migrationsproblem” zeigen dies auch auf. Es hat durch die Hetzjagd der leitmedialen TorwächterInnen, die aus freiem Willen nur eine Carolin Emcke ehren würden, vielleicht endgültig den Durchbruch zur Bekanntheit verschafft, die ihm anders als Emcke dauerhaften Ruhm bescheren wird. Während Emcke im Namen der universellen Liebe Menschen abwertet und ausgrenzt, wird Sieferle gerade deshalb verfolgt, weil er als ehemaliger Linksbewegter mit dem Verstand Brücken baut. Genau deshalb ist Sieferle den gruppenbezogenen MenschenfreundInnen ein Dorn im Auge.

Sehr überzeugend kommentiert Tumult-Redakteur Frank Böckelmann die Machenschaften der LügnerInnen von Endstation Schland und resümiert:

Journalisten sind Tagesglücksritter. Sie haschen nach beachtungsträchtigen Themen und versuchen, sie zu besetzen. Den Erfolg ihrer Arbeit messen sie weniger an der Reaktion der Leser als am Urteil und der Anerkennung ihrer Kollegen und Informanten. (Verstärkt gilt dies für die elektronischen Medien.) Journalisten haben gelernt, unter starkem Konsensdruck zu arbeiten und ihn als Freiheit auszulegen, und wissen, welch tiefe Stille sich um Abtrünnige herum ausbreitet. Man muss ihnen nicht erst sagen, was (noch) sagbar ist. Als Glücksritter wetten sie auf den Hype von morgen.

Sie wollen ja auch künftig dabei sein, und die Zukunft ist für sie die Zirkulationssphäre, sie sich ständig erweitert. Instinktsicher betreiben sie Entgrenzung – und sehen sich bei einem unverbindlichen Universalismus und Kosmopolitismus am besten aufgehoben. Darin wurzelt ihr typischer Zynismus, verbrämt mit Öffnungspathos. Denker wie Sieferle, die in die Menschheitsgeschichte und in die Weite blicken und infolgedessen am Fortschritt und am Gutmenschentum zweifeln, erregen ihre tiefe Abneigung, ja ihre Wut.

Viele Leser spüren, dass die meisten Journalisten heute die Rolle des objektiven Beobachters und neutralen Sachwalters aufgegeben haben und ihre Leserschaft belehren wollen. Das macht sie auch argwöhnisch gegen die Sieferle-Schelte. Wer aber Sieferle einmal neugierig gelesen hat, fasst Vertrauen zu diesem Universalgelehrten. Er spürt, dass Sieferle nicht dem Ressentiment und Revisionismus, sondern dem Erkenntnisdrang verfallen war. Die Diffamierung von heute presst seinen Namen ins Bewusstsein wachsender widerständiger Minderheiten.

Sieferle wird, wenn die Werkausgabe seiner Schriften voranschreitet, in wenigen Jahren einem nach ungeschminkter Erkenntnis hungernden Publikum als einer der großen Denker unserer Zeit imponieren. Er hat den Rang von Kulturwissenschaftlern wie Rudolf Kassner und Eugen Rosenstock-Huessy, von Sozialphilosophen wie José Ortega y Gasset, Arnold Gehlen und Panajotis Kondylis und von Historikern wie Arnold J. Toynbee, Reinhart Koselleck und Christian Meier.

Mehr zum Thema

Ellen Kositza widmet ihm nach langer Pause ein Video.

Auch Martin Sellner hat der Causa Sieferle einen Videokommentar gewidmet.

JFTV bringt Akteure vor die Kamera.

Über Sieferles Essay “Schlaraffenland” hatten wir bereits referiert.

Philosophia Perennis widmet Sieferle einige Artikel.

BayernIstFREI hat von Summum Ius übernommen und auf FB geteilt.

Totgesagte leben länger. Zumindst für die lateinische Sprache scheint dies zu gelten.

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© 2017-06-04 Hartmut PILCH