Heute am Samstag der als Kalenderwoche 13 bekannten 12. Woche des Jahres, dem 28. März 2015, treffen hier vielleicht Nachrichten und Anregungen ein, für die diese öffentliche Tagebuchseite zum Thema PILCH Hartmut als erste Anlaufstelle zur Weiterverarbeitung dienen kann. |
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[ diese Woche ][ gestern ][ heute ][ morgen ]![]() Kampf der GfdS gegen die deutsche SpracheDie Frage der “Anglizismen” ist eine Frage des Schutzes von Gemeingütern durch Tabus. Eine Sprache ist, ähnlich wie ein öffentlicher Rasen oder eine öffentliche Toilette, ein System, das man als Sprecher nicht nur nutzt sondern auch mitgestaltet. Sprachen werden in dem Maße von der “Sprachscham” ihrer Mitgestalter abhängig, wie in der Sprechergemeinschaft eine andere prestigeträchtige Sprache verbreitet ist. Ein System gleich welcher Art existiert nur insoweit, wie es Formerfordernisse stellt, die fremdes abweisen. Das gilt für natürliche Sprachen ebenso wie formale Sprachen von Lojban zu SGML oder auch für Kulturen und Zivilisationen. Die Sprachethik erfordert neben der abweisenden Sprachscham aber vor allem eine Gewohnheit der Benennung und Wortschöpfung. Die historizistische Diskussion der amtlichen “Sprachwissenschaft” führt nur in die Irre. Über die Armut des Historizismus schrieb Popper, was zu schreiben ist, aber die GfdS-Honoratioren ficht das nicht an. Außer Sprachhistorie haben viele dort wohl nie viel gelernt. Das noch über jede historische Wunde Gras gewachsen ist, besagt nicht, dass es keine Wunden waren oder dass keine Selbstheilungskräfte erforderlich waren. Die interessanten Fragen werden bei GfdS & Co nicht gestellt. Aktivititäten wie die Jagd nach Unwörtern und politkorrekt-tugendterroristische Verkomplizierung der Sprache (z.B. Genderisierung) deuten geradezu auf eine asoziale, destruktive, systemzerstörerische Tendenz hin. ![]() |