Italien erwartet 2 Millionen Afrikaner pro Jahr, 50-75 bis 2050

Regierungsnahes Institut hält Völkerwanderung für beherrschbar sofern EU-gesteuert
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Der italienische Wirtschaftsrat CNEL, ein regierungsberatendes Institut, sieht einen wachsenden Fluss von durchschnittlich 2 Millionen notgetriebenen Afrikanern auf Europa zukommen, der bis 2050 zu einer Einwanderung von 50-75 Millionen führen soll, die es via EU zu verteilen und derart zu steuern gelte, dass sie Europas Bedarf nach Fachkräften und Verjüngung entspreche.

Aufgrund der Bevölkerungsvermehrung und diverser von Mensch und Natur induzierter Katastrophen wird Afrika zunehmend unbewohnbar, und eine rasch wachsende Bevölkerung von über 1 Milliarden Menschen strebt nach Europa. Aufgrund des Asylrechts und anderer Verpflichtungen auf Menschenrechte und Offenheit kann Europa seine Grenzen nicht kontrollieren. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als das Unausweichliche positiv zu deuten und zu “steuern”.

Auf der Grundlage dieser Annahmen entwickelte CNEL.it, ein Rat der Wirtschaftsweisen der italienischen Regierung, schon im Jahr 2011 Lösungskonzepte (Präsentation, PDF), die angesichts der Eskalation der Schlepper-Operationen und Schiffsunglücke vor Lampedusa im Oktober 2013 Schlagzeilen machten und den ganzen Blätterwald durchrauschten. Allerdings nur in Italien.

Italiens Wirtschaftsweise erwarten 50-75 Millionen Afrikaner bis 2050, etwa 2 Millionen pro Jahr, die es in Europa zu integrieren gelte. Da Italien hiermit überfordert sei, müsse dieser Wanderungsstrom von Brüssel aus über ganz Europa verteilt werden. Europa könne durch eine gezielte Einwanderungspolitik dafür sorgen, dass vorwiegend Rentenzahler und Fachkräfte kämen, die zur Verjüngung und Wirtschaftsentwicklung Europas beitragen könnten. CNEL geht von optimistischen Annahmen aus, wonach das Bevölkerungswachstum des subsaharianischen Afrika, das in den letzten 50 Jahren recht konstant bei 5-8 Kindern pro Frau lag, in den kommenden Jahren dem Trend der nördlichen Länder zu dramatischer Bevölkerungsabnahme folgend auf unter 3 Kinder sinken werde. Der Bericht ist reich an Zahlen und liefert Angaben über die Gründe der Unbewohnbarkeit unterschiedlicher Länder Afrikas. Zugleich sind seinen Vorhersagen so beschaffen, dass die Zahlen zu hoch für Italien aber für die EU noch gerade “steuerbar” erscheinen.

Der Gesamttext ist im Moment im Netz nicht verfügbar. Während Parlamentspräsident Schulz und andere EU-Größen fordern, Europa müsse sich “endlich” als Einwanderungskontinent verstehen und die Migrationsströme “steuern”, bemüht sich außer CNEL bisher kaum jemand um quantitative Prognosen. Ich bemühe mich weiter darum, diese und andere Prognosen zu untersuchen und dokumentieren.

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© 2006-02-19 Hartmut PILCH