Sprachapoptose und Unsouveränität

Digitale Demenz darf auch nicht fehlen

Die neben dem Englischen redundanten Sprachen sterben Schicht für Schicht ab wie alte Zellen. Ein auf Täuschung geschaltetes System trifft auf ein System, dem die Fähigkeit zur Erkennung der Täuschung fehlt. Die Informationsflut überfordert die Schüler.

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Englische Werbebotschaften erreichen Kunden nicht

Die Kölner Agentur Endmark hat erneut das Verständnis englischsprachiger Werbesprüche untersucht.

Düsseldorfs Flughafen heißt nun offiziell “Düssseldorf Airport”, auch auf “Deutsch”, und Düsseldorfs Kommunalpolitiker aller Parteien finden das gut, denn “der alte Name war zu Deutsch”. Am Münchener Flughafen werden auch Teile mit nur englischen Bezeichnungen bedacht, die vor ein paar Jahren noch deutsche hatten. Zweisprachigkeit ist nur ein Übergangsphänomen. Die neben dem Englischen redundanten Sprachen sterben Schicht für Schicht ab wie alte Zellen (Apoptose).

In Japan ermöglichen Handelsregistergerichte es Firmen seit neuestem, sich rein englische Namen ohne japanische Schriftzeichen zu geben, deren Aussprache dann auch undefiniert ist. Die Situation ließe sich hier wie dort lindern, wenn die Gerichte bei der Benennung einerseits bei der eigenen Sprache strenge Anforderungen (Formerfordernisse, wie man sie auch in der Informatik bei Feldern kennt) stellen und andererseits optionale Fremdsprachenfelder für Alternativnamen zulassen würden. Aber das bedürfte einer recht anstrengenden Kampagne. Von selber kommen die Ämter darauf nicht.

Kita-Aufstand gegen rechte Erzieherin

Eltern einer Kita rebellieren gegen die “Wiedereingliederung” einer Kindergärtnerin, deren Vergehen darin besteht, mal “bei NPD-Festen aktiv” gewesen und mit einem NPD-Mitglied verheiratet zu sein. Die verheimlichte Information “flog auf”, und sie “wurde suspendiert”. Davon, das sie die Kinder, wie andere Lehrer, denen wir unsere Kleinen stets gerne anvertrauen, ideologisch indoktriniert hätte, ist nicht einmal die Rede.

Der lange Arm des Imam - Das Netzwerk des Fethullah Gülen

Das Gülen-Netzwerken kommt langsam doch unter Druck, nachdem es Jahre lang bei unseren Eliten offene Türen einrannte.

Das Netzwerk kämpft wohl recht wendig und erfolgreich für Etablierung islamischer Macht in der Türkei und im Ausland. Es wendet dabei die Taktiken an, vor denen man in Bayern nicht allzu energisch warnen kann, ohne ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten und “pauschal verunglimpft” zu werden. Die Gülen-Bewegung dürfte aber künftig ähnlich wie die Salafisten weniger Flankenschutz genießen, nachdem sich herumgesprochen hat, dass sie den Koran falsch auslegt.

“Ein auf Täuschung geschaltetes System, das auf ein System trifft, dem die Fähigkeit zur Erkennung der Täuschung fehlt, begründet die klassische Konstellation von Betrüger und Altruist, die sich in jedem Falle zugunsten des Betrügers stellt.” (S. 205, Hans-Peter Raddatz “Von Allah zum Terror?”, 1. und 2. Auflage München 2002)

カール・シュミットと「決められない政治」

Carl Schmitts Kritik an der Demokratie als institutionalisierter Entscheidungsunfähigkeit findet zunehmende Beachtung. Ein neues japanisches Buch trägt dazu bei. Schmitt, ein gefährlicher und umso faszinierender Theoretiker, spreche grundsätzliches an, das sich nicht auf Weimar eingrenzen lässt, meint der Rezensent Ikeda Nobuo. Frustrierend wirkt in Japan besonders die Unfähigkeit, das Wahlrecht zu reformieren und die aufoktroyierte schlampig geschriebene Verfassung zu korrigieren.

In Europa sieht man allerdings ein viel weiter gehendes Absterben der Entscheidungsfähigkeit als in Japan. Die Extrembeispiele solcher Zeittendenzen sind wie so oft in Italien zu besichtigen, wo auch Sergio Romano unter dem Titel “Morire di Democrazia” (Sterben an Demokratie) ein Buch darüber herausgebracht hat, und wo andererseits ein Philosoph namens Giorgio Agamben Furore mit dicken Wälzern erzeugt, deren Grundaussage zu sein scheint, Souveränität sei Auschwitz.

シュミットはハイデガーと同様、ナチスに協力した「危険な」哲学者だが、その危険性ゆえにいまだに多くの人々を引きつけてやまない。 彼の敵は、ワイマール体制に代表される「決められない政治」であり、現代の日本とも無関係ではない

何も決まらない状態は民主主義の失敗ではなく本質的な欠陥であり、決定する主権の存在こそ真の問題だというシュミットの指摘は、現代日本にとっても重要だ。選挙区の定数削減さえ決められない国で、憲法改正なんてできるのだろうか。

Gymnasiasten sind die größten Plagiatoren

Unsere tägliche Dosis Digitale Demenz gib uns heute.

Für eine Studie, die der Welt exklusiv vorliegt, befragte das Allensbacher Demoskopie-Institut im ersten Quartal des Jahres 507 Lehrer sowie 614 Schüler ab der fünften Klasse. Computer und Internet sind der Studie zufolge mittlerweile ein fester Bestandteil des Unterrichtsalltags in den weiterführenden Schulen. Mehr Möglichkeiten bei der Unterrichtsgestaltung, schneller Zugriff auf Informationen: Was die Vorteile betrifft, ist sich die Mehrheit der Lehrer und Schüler einig.

Dass der Einsatz digitaler Medien tatsächlich zu größeren Lernerfolgen führt, finden hingegen die wenigsten - lediglich jeder fünfte. Neben vielen Vorteilen hat der vermehrte Einsatz von Technik im Unterricht auch entscheidende Nachteile. Vor allem die große Abhängigkeit von der Technik geben 71 Prozent der Lehrer hierbei an. Das sehen auch die Schüler so.

Auch beim Thema Hausaufgaben gibt es von Seiten der Lehrer Kritik. Referate und Heimarbeiten würden die Schüler häufig nicht mehr in Eigenrecherche anfertigen. “Copy and Paste” heißt der Trick, mit dem sie Texte aus dem Internet nur noch kopieren und sie in ein neues Dokument einfügen, ohne sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen. Fast zwei Drittel der befragten Lehrer gaben an, das bei ihren Schülern zu beobachten.

Unter den Vorreitern der digitalen Mediennutzung, den Gymnasiasten, sei dieses Problem sogar noch weiter verbreitet: 86 Prozent der Lehrer gaben dies zu Protokoll. Hierbei dürfte auch die nachlassende Einsicht der Schüler, selbst Wissen aufzubauen, eine Rolle spielen. Wo wissen auf Knopfdruck abrufbar sei, da - glauben viele - sei das klassische Lernen überflüssig. Dabei überfordere die Informationsflut die Schüler nach Meinung der Lehrer eher.

45 Prozent der Schüler geben an, außerhalb der Schule im Internet nach Lösungen für Hausaufgaben zu suchen. Knapp zwei Drittel nutzen es nach eigener Aussage hauptsächlich für Recherchen zu einem bestimmten Thema oder um Präsentationen zu erstellen (56 Prozent). In der Freizeit stehen vor allem Youtube-Videos (84 Prozent), Chatten mit Freunden und soziale Netzwerke (72 Prozent beziehungsweise 70 Prozent) und Computerspiele (62 Prozent) auf der Tagesordnung.

Die Kriminalstatistik verzeichnet laut Peter Gauweiler einen konstanten Anstieg der Straftaten mit kinderpornografischem Bezug. 40% der Kinder und Jugendlichen werde online mit sexuellen Avancen konfrontiert. Der Gesetzgeber sei gefordert.

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