Deutsch und Schland fliegen raus

Notierenswertes am 28. Juni 2012
中文

Die Betaprogrammierereien an der Wissensfabrik kamen heute ein Stück weiter, aber ein paar Inhalte drängten sich in den Vordergrund.

gestern

Erst einzelne Wörter ausgewechselt, dann die ganze Sprache

Eine Mischsprache aus Deutsch und Englisch ist für die Aufnahme von Wissen ungünstig.

Eine Studentin meint: “Alle Fachbegriffe sind auf Englisch. Da fand ich es sinnvoll, auch gleich auf Englisch zu studieren.”

Humanismus muss sich um den Menschenpark sorgen

Der heutige “Humanismus” scheint oftmals nicht viel mehr zu sein, als ein Neuaufguss der alten religiösen Bigotterie, aber diesmal nur aufgrund einer zunehmend geistlosen humanjuristisch-ochlokratischen Ersatzreligion.

Die eugenischen Überlegungen eines der führenden humanistischen Denker des 20. Jahrhunderts zeugen von dem Mut, nach dem Gemeinwohl zu fragen, den er folgendermaßen ausdrückt:

Der evolutionär denkende Mensch kann nicht mehr Schutz vor der Einsamkeit suchen, indem er sich in die Arme einer zum Gott erhobenen – von ihm selbst geschaffenen – Vatergestalt flüchtet; nichts entbindet ihn von der mühevollen Aufgabe, sich den Problemen der Gegenwart zu stellen. Wir müssen aufgeben, uns in intellektueller wie ethischer Hinsicht wie Austern zu verhalten, wir dürfen unseren Kopf nicht mehr in gewollter Blindheit in den Sand stecken.

Dafür hätte es sich noch lohnen können, Gott zu überwinden.

Heute ist aber beim Mut zur realistischen Diagnose gesellschaftlicher Probleme Gott längst nicht mehr das Haupthindernis.

Beschneidungsurteil: Notwendigkeit und Grenzen humanistischer Ersatzreligion

s. Sieg des Humanismus

Vorstellung im Kindergarten

Von 11 neuen Kindern kamen 4. Die Kindergärtnerin erinnerte uns noch per Telefon. Die Begrüßungszeremonie war schön, und Constanze wollte den Kindergarten gar nicht mehr verlassen. Im Oktober, nach ihrem dritten Kerzenblastag, ist es so weit.

Deutschland verliert turmhoch gegen Italien

Ich sah weite Teile des Spiels mit den Kindern. Zuerst Constanze im italienischen Restaurant. Dort las ich hauptsächlich in Mario Montis Hauszeitung Corriere della Sera über die italienische Sicht des Brüsseler Gipfels. Gleich beim Singen der Nationalhymnen schienen die Italiener unaufholbar in Führung zu gehen. Kurz darauf wurde Supermario Balotelli als römischer Gladiator bewundert. Constanze schlief trotz der Aufregung und übermäßig lauten Werbeeinlagen größtenteils.

Mein Sohn Harald stieß allerlei Ärgerschreie aus. Er ist davon überzeugt, dass der französische Schiedsrichter parteiisch eingestellt war. Auch ich wunderte mich während der zweiten Halbzeit hin und wieder über harte Grätschaktionen der italienischen Abwehrspieler im Strafraum, die keine Folgen hatten. Der Fernsehkommentator sprach auch recht auffällig von dem “unparteiischen Schiedsrichter”. Italienische Zuschauer sahen es umgekehrt und machten diesem Schiedsrichter für das deutsche Elfmetertor in der 90. Minute verantwortlich. In Brüsssel zog derweil Supermario mit Frankreich an einem Strang und schoss mehr als zwei weitere Tore.


morgen

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© 2006-02-19 Hartmut PILCH