Notierenswertes am 17. April 2011

Hartmuts Betabloggereien des Tages
中文

Japan entdeckt im Angesicht einer Katastrophe sein soziales Kapital. Die EU kündigt immer neue Maßnahmen an, die zur Bewältigung der Arbeiten am Euro-GAU nicht immer viel beitragen.

True Finns at 19%

The eurosceptic True Finns rose from 4% to 19% in today’s parliamentary elections in Finnland.

This is not enough to stop the slippery slope toward further blurring of fiscal responsibilities in the EU, but it is a strong signal.

Certain German quality journalists, whose stern warnings I read this morning, must be really upset now.

Ohne Kernenergie kommt der Staatsbankrott schneller

Warum wird Geothermik eigentlich als “erneuerbar” bezeichnet? Wenn man der Erde die Wärme entnimmt, wird sie schneller zu einem toten Planeten a la Pluto/Ceres. Enthält die Erde wirklich so viel Wärme, dass ihr die nach oben unbegrenzte menschliche Gier nichts anhaben kann?

Beim Zuhören bei einer Diskussion japanischer Energieexperten und Journalisten stellte sich mir diese Frage.

Hier kommt auch zur Sprache, dass in Deutschland eine weltweit einmalig verfälschende und gegenüber dem japanischen Volk verleumdende, hier und da Geringschätzung durchblicken lassende Berichterstattung stattgefunden habe. Das sagt ein Kernenergiegegner, der zugleich vor blindem Ökologismus warnt und Deutschland als dessen bemiteidenswertes Opfer nennt.

Barroso announcing IP reforms

The president of the European Commission has announced various measures aimed at “boosting the Internal Market”, which, he claims, will “create jobs and growth”.

One of these measures is “IP reform”.

He sounds as if he meant Digital Rights Managment, but he may actually be referring to Enhanced Patent Cooperation, a project that is all about building of EU institutions and not about economic growth. In fact there are good reasons to fear that this project will stifle innovation in software and related fields.

La Francia difende il sistema Schengen contro Roma Ladrona Leghista

Ciò che fa il governo Italiano è indecente. Così si rovina il sistema Schengen. Così si incorraggia la migrazione clandestina dall’Africa verso l’Europa. L’Italia dovrebbe accogliere i illegali in carcere fin al loro rimpatrimento. Anche una procedura d’asilo si potrebbe fare sommariamente in carcere. Chi partecipa in incursioni organizzate non può avere ulteriori diritti.

La Lega rilascia i criminali per salvare Berlusconi. La Lega legalizza i illegali per ricattare gli partner Europei e per aprire tutta l’Europa a l’immigrazione di massa. Con la Lega non si può. Gli fucili dei legisti si rivolgono soltanto contro gli Italiani e contro i partner Europei. La Lega è ormai divenuta Roma ladrona, Roma traditrice.

Macht der Sprachbarrieren

In der Welt am Sonntag war heute auf S. 1 zu lesen, die ab 1. Mai vorgesehene EU-weite Arbeits-Freizügigkeit werde “dank Sprachbarriere” nicht zur befürchteten Einwanderung in die sozialen Netze führen.

Auf S. 2 der selben WamS ruft Michael Friedmann dazu auf, im öffentlichten Diskurs nicht zwischen politischen und wirtschaftlichen Flüchtlingen zu unterscheiden und den Armen aus Afrika großzügig Asyl zu gewähren, da dies eine unverzichtbare zivilisatorische Errungenschaft sei.

Auch sonst wimmelte das Blatt nur so von Artikeln, die für Masseneinwanderung im Sinne aktueller Bertelsmann-Empfehlungen und für “Toleranz” ihr gegenüber im Sinne aktueller Fernseh-Kampagnen (insbesondere “Tolerance Day” und Gefolge auf Pro 7) werben.

Grundtenor war, dass der öffentliche Diskurs nett sein muss und die Wahrung der Identität und Überlebensinteressen des Staatsvolkes ein engstirniges Anliegen ist, über das anständige Menschen nicht reden.

Das im Zusammenhang mit so einem Beschwichtigungsprogramm die Macht der Sprachbarriere realistisch eingeschätzt wird, ist unwahrscheinlich.

Ich befürchte eher, dass die Marktnachfrage im Zweifelsfall auch Sprachen wegfegt. Die Nachfrage nach Billigarbeit und kurz darauf erhältlichen traumhaften Sozialleistungen wird schon für innovative Unternehmensformen sorgen, mit denen der deutsche Sozialstaat optimal geschröpft wird, ohne dass die deutsche Sprache ins Spiel kommt.

Andererseits ist unsere demographische Situation so katastrophal, dass die EU-Einwanderung in den Sozialstaat uns vielleicht sogar als Gegengewicht zur islamischen Landnahme willkommen sein kann.

Öko-Ideologie oder Lebensqualität?

Durch ihre Erfolge haben die Grünen neuerdings viel Kritik auf sich gezogen.

Hin und wieder schießt diese Kritik über das Ziel hinaus.

Es sind nicht immer Kosten einer “Ökoideologie” sondern oft schlichtweg vor allem Kosten der Lebensqualität und Kosten der Pflege von Gemeingüter, die nun in dem Maße in den Blickpunkt rücken, wie grüne Forderungen umgesetzt zu werden drohen.

Eine ideologische Haltung drücken vielmehr Sprüche wie “Freie Fahrt für Freie Bürger” aus.

Gerade den patriotischen Realisten, die viel gutes an der Kernenergie finden, liegen Gemeingüter und Lebensqualität mehr am Herzen als Ideologeme aller Art, egal ob ökologischer oder liberaler.

Allerdings haben es antipatriotische Prinzipienreiter viel leichter, in einer Öko-Bewegung die Wortführerschaft zu erringen. Deshalb sind ökologische Parteien eine leichte Beute für die Erben von 1968 geworden.

Sie können lauter schreien, weil sie nicht so viele Ziele gegeneinander abwägen müssen.

Umgekehrt besteht auch auf Seiten der Patrioten und Liberalen bisweilen eine ungute Versuchung, die Sorgen um das Klima und die Umwelt herunterzuspielen, um für ihre jeweiligen ideologischen Steckenpferde eine möglichst ungeteilte Aufmerksamkeit erreichen zu können.

[ phm | 2011 | April | Was Wird | 30 | 29 | 28 | 27 | 26 | 25 | 24 | 23 | 22 | 21 | 20 | 19 | 18 | 17 | 16 | 15 | 14 | 13 | 12 | 11 | 10 | 09 | 08 | 07 | 06 | 05 | 04 | 03 | 02 | 01 ]
Gültiges XHTML 1.0! Gültiges CSS! deplate
http://a2e.de/dok/phm_pub110417
© 2011-04-01 Hartmut PILCH