Notierenswertes am 15. April 2011

Hartmuts Betabloggereien des Tages
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Wenn meine dazu gehörigen Betaprogrammierereien weit genug kommen, könnte hieraus einmal der Materialeingang für eine mehrsprachige Wissensfabrik zu einigen Themen werden, die mich interessieren.

Bayerische Russland-Diplomatie im Zeichen der “Energiewende”

Russland ist eines der wenigen an einem eigenständigen und starken Deutschland interessierten Länder und so oder so ein wichtiger Partner. Seehofer will in Moskau die Freundschaft noch weiter verbessern, weil er an einer Energiestrategie arbeitet, die Deutschland noch stärker von Russland abhängig macht. Im Gegensatz dazu würde Russland gerne deutsche Reaktorsicherheitstechnologie importieren, aber da winkt Seehofer ab, derartige Exporttechnologien haben in Deutschland keine Zukunft mehr.

Ziel von Seehofers “Energiestrategie” ist das Jahr 2013. Da wird in Bayern gewählt, und die CSU kann laut Seehofer das BaWü-Debakel nur dann vermeiden und nur dann mit der neuen Volkspartei koalitionsfähig sein, wenn sie deren Linie übernimmt. Alles im Artikel nachzulesen.

Von Erdogan Europa bewahren lernen

Der türkische Ministerpräsident und seine Mannschaft vertreten ohne allzu große Skrupel oder Selbstreflexion die Interessen und Stimungen seines Landes und seiner Landsleute. Entsprechend beliebt sind sie auch. Wir könnten das höflich und gelassen zur Kenntnis nehmen, wenn nicht unsere eigenen Politiker vor ein paar Jahrzehnten gegenüber der Türkei opportunistische Versprechen abgegeben hätten.

Ähnlich opportunistische Versprechen gibt derzeit die Europäische Kommission gegenüber allen Mittelmeeranrainerstaaten ab. Kommissar Ŝtefan Füle meint, wir stünden in der Schuld der Nordafrikaner, weil wir deren Demokratisierung nicht genügend gefördert hätten, und müssten ihnen nun die Aussicht auf eine Teilnahme am EU-Binnenmarkt und auf Beitritt zur EU bieten.

Füle und seine Vorgänger hätten sich von Erdogans Selbstbewusstsein eine Scheibe abschneiden sollen. Dann wäre das nicht passiert.

Was macht Menschen liebenswert?

Jemand fragte: “Es ist so gut ohne Dich, es geht so gut ohne Dich, wie Herbert Grönemeyer so schön singt. Und nun sagt mir mal, meine Freunde, wofür man seine Mitmenschen lieben sollte. Was macht sie so wertvoll, dass man sie dafür lieben würde?”

Meine Antwort:

Bei meiner kleinen Tochter (18 Monate) ist es vor allem ihre Schutzbedürftigkeit. Meine Liebe wird einfach gebraucht. Bei der geliebten Frau spielt das auch eine Rolle. Bei allen anderen Erwachsenen würde mich solche Liebe überfordern. Da ist es eher umgekehrt: ich mag Leute, die Verantwortung übernehmen und mit mir zusammen Stützen in gemeinschaftlichen Aufgaben sein können. Daraus kann Freundschaft wachsen, bei der man sich dann auch mal gegenseitig über regressive Phasen hinweg hilft.

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© 2011-04-01 Hartmut PILCH