Notierenswertes am 02. Februar 2011

Hartmuts Betabloggereien des Tages
Esperanto 中文

Wenn meine dazu gehörigen Betaprogrammierereien weit genug kommen, könnte hieraus einmal der Materialeingang für eine mehrsprachige Wissensfabrik zu einigen Themen werden, die mich interessieren.

Ägypten: Schweigen ist Gold

Als die Generäle des persischen Schah auf Jimmy Carter hörten und die Revolution von 1978 gewähren ließen, wurden sie kurz darauf zum Dank einer nach dem anderen von Khomeinis Schergen erschossen. Als die Liberalen und Marxisten, die die Revolution begonnen hatten, schließlich merkten, dass ihr Denken mehr mit dem des Schah als mit dem ihres Volkes gemein hatte, war es auch für sie zu spät.

Mubarak ist durch Krankheit geschwächt und zumindest die dynastische Erbfolge dürfte nicht mehr klappen. Seine Verbündeten müssen jetzt schnell einen anderen starken Mann finden, meint ein schlauer Kommentator von RIA Novosti.

Man kann seine Argumente aus meiner Sicht auch wie folgt umformulieren. Westliche Aufrufe zur Demokratie sind fehl am Platz, solange sie nicht zugleich Anleitungen zu extremer Wehrhaftigkeit geben. Und solche Anleitungen sind kaum umsetzbar, zumal sie für uns schon kaum denkbar sind. Wir haben es vor lauter europapolitischer Korrektheit noch nicht einmal geschafft, einem in der Türkei bis vor kurzem funktionierenden Kemalismus die Stange zu halten. Also bleibt nur die Übertragung an den nächsten starken Mann. Selbst wenn unsere ägyptischen Kooperationspartner nach unserem Rat fragen sollten, werden wir kaum Rat wissen. Wie der RIA-Kommentator sagt, kommt es auf intuitive Kenntnis der Verhältnisse vor Ort an, die auch einem El Baradei fehlt. Wer schweigt, weiß vielleicht besseren Rat als die anderen, nämlich keinen.

In einem Internet-Forum antwortete ich heute auf den deutschsprachigen Ägypter Khalil, der geschrieben hatte “Ägypten ist in Gefahr. Wir wollen Freiheit, ist das viel?”

Ja, lieber Khalil, Freiheit ist wirklich sehr sehr viel. Sie durch Gesetze zu garantieren ist sehr sehr schwierig. Es genügt nicht, einen Herrscher loszuwerden. 1789 in Paris, 1917 in Petersburg, 1978 in Teheran gingen viele Leute für Freiheit gegen ihre Herrscher auf die Straße. Aber nachdem sie den alten Herrscher losgeworden waren, lernten erst den richtigen Terror kennen, der mehre Jahrzehnte lang wütete und nicht mehr loszuwerden war. Ich kenne Ägypten nicht aus eigener Anschauung, sehe aber sehr wenig, was mich davon überzeugen könnte, dass die Opposition in der Lage sein wird, mehr Freiheit zu garantieren als das jetzige Regime. Ich wünsche Euch viel Weisheit und Glück.

Are EU officials literate enough for fighting Illiteracy?

An OECD report claims that 80 million people in Europe lack reading skills.

This is still modest compared to what some other studies have found.

When I look around, I feel confident that I could come up with an even higher illiteracy figure.

Most of my customers are unable to adequately read and write simple e-mails and therefore prefer to solve problems orally, e.g. by phone or video conference. The same is true of most of those members of the EU elite who are raising an illiteracy problem here. Their ability to read the law proposals put before them is very limited, and almost all of them are captives of Microsoft’s graphical application-oriented systems because of a profound inability to think at a textual level. Most professional writers, even in newspapers, nowadays make stupid grammatical mistakes. Most people have an insufficient command of their native language together with a knowledge of crude English, and even more often, a crude hybrid between both. The percentage of people who are capable of reasonably reading and writing digital textual information can be conservatively assumed to be below 10%.

However, while that is truly a big problem that the EU should consider when thinking about its “information society” and “knowledge economy” strategies, I can’t follow Commissioner Vassiliou’s conclusion, whereby the EU must take action because member states can not handle this problem by themselves.

Tokyo has municipal action programs on this issue and I haven’t heard that they complained about being too small to act.

“We need to put together all that we have learned and make it available to all” – this is a matter of simple information exchange that is almost self-organizing.

Education tends to be handled at the lower levels in federal states, such as e.g. Germany. If there is a policy field to which the TFEU’s “principle of subsidiarity” can be applied, it is this one.

While international monitoring by the OECD has been a great stimulus to public discussion, European policies based on these data, such as e.g. the Bolognese reform sauce, have turned out to be of very doubtful value.

Maybe Tokyo will not achieve very much, but Ms Vassiliou has yet to provide credible arguments as to why the EU could be expected to achieve anything better. At least in Tokyo the program is not headed by bureaucrats but by a mayor and vice mayor with a great interest in new media, both of who established their reputation as novel authors before going into politics.

US-Strategie zur Multikulturalisierung Frankreichs

Amerikanische Diplomaten entwickeln in einer von Wikileaks veröffentlichten Depesche einen großen Plan zur Förderung kultureller Diversität zum Zwecke der Stärkung des amerikanischen Einflusses in Frankreich.

Chinesisches Jahr des Hasen beginnt mit Glückssträhne

Kurz vor Mitternacht chinesischer Zeit, also 17.00, versammelten sich bei uns ein paar Gäste, und die Neujahrsstimmung strahlte auf das Viertel über, so dass ich glaubte, noch schnell vor Feiertagsgeschäftsschluss Einkaufe tätigen zu müssen.

Es ist mein Jahr, und ich stieß zufällig 4 mal nacheinander auf in Maultaschen eingeschlossene Münzen.

Somit müsste es ein geschäftlich sehr einträgliches Jahr werden, und die Aufgabe des Geldscheffelns dürfte vor allem mir zufallen, da meine Rendite bei weitem die höchste ist.

Ganz abwegig erscheint dies angesichts der Konjunktur nicht.

Allerdings sieht die Umsatzentwicklung bei dem Unternehmen meiner Frau noch viel ermutigender aus.

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