PHM 29. Januar 2011

Entwicklungen Heute
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Hier versuchen wir einen Überblick über unsere Arbeit am Thema PHM am 29. Januar 2011 zu schaffen.

Constanze beherrscht das Schlittenfahren

Constanze zeigt auf den Schlitten und sagt (chinesisch) qiāo.

Sie fällt beim Abfahren kaum noch in den Schnee und kann den Schlitten auch dann noch im Gleichgewicht halten, wenn er auf dem Abhang Kurven fährt und sich um bis zu 180 Grad dreht.

Constanze ist jetzt gut 15 Monate alt.

Senkt übermäßiges Büffeln die Kreativität?

Der Spiegel berichtet über Schattenseiten des Pisa-Erfolges der chinesischen Schüler.

Der harte Schulalltag raube Chinas Schülern nicht nur die Kindheit, sondern auch den Einfallsreichtum.

Woher kennt der Spiegel eigentlich diesen Zusammenhang?

Auch unsere Universitäten sind inzwischen zu geistlosen Reproduktionsanstalten im Bolognese-Schnellgerichtsformat umgebaut worden (S. Konrad Lissmann, Theorie der Unbildung).

Dennoch haben viele Mensch die Kraft, unter den Rädern der Schulmaschinerie eine eigene Kreativität entwickeln, die ihnen nicht zuletzt dabei hilft, mit dieser Maschinerie besser fertig zu werden.

Falls das in China weniger Menschen gelingen sollte, kann das vielfältige Gründe haben.

Die Klagen über einen Mangel an Kreativität in China und Nachbarländern sind schon älter und weiter verbreitet als das derzeitige chinesische Schulsystem.

Man muss sich zudem fragen, ob ein Schulsystem, das mehr Freiraum lässt, heute wirklich zu mehr Kreativität oder vor allem zu mehr Gammeln vor Fernseher und Spielkonsole führt.

Jedenfalls haben die Chinesen, die sich hier über angebliche Mängel in globaler Wettbewerbsfähigkeit “schockiert” zeigen, noch immer weniger Grund zur Beunruhigung als wir.

Ein Diskutant im Spiegel-Forum bringt es auf den Punkt:

Nur weiter so.

Was sagen Sie eigentlich später Ihren Kindern, wenn deren Chef’s Chinesen oder andere Asiaten sind?

Dass sie jedenfalls ein gesundes Mittelmass hatten zwischen Lesen und Lernen?

Hoffentlich verzeihen die Kinder Ihnen.

Auch interessant ist, was eine (vielleicht gut fingierte) Chinesin dazu sagt:

Ich bin eine Chinesin, die in Deutschland DESIGN studieren darf.

Wenn ich die Meisten hier reden höre, kann ich nur den Kopf schüttern. Kennen die Meisten hier China überhaupt? Seid ihr mal in China gewesen? Habt ihr mal die kreativen Viertel und die jungen Designstudios in den chinesischen Städten besucht? Oder habt ihr da eigentlich gar keine Ahnung davon, weil die deutschen Medien immer darauf verzichten wollen, etwas positives über China außer “neue Wirtschaftsmacht” in die Nachrichten zu bringen?

Wir können sehr gut auswendig lernen - Ja! Und es ist toll, dass man die Fähigkeit hat, wenn man die eigentlich auch haben muss! Müssen eure Schüler die Geschichte und die Jahreszahlen nicht auswendig lernen?

Dann lest ihr doch mal den Artikel: Brief an den Ex-Lehrer

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,737957,00.html

Müssen eure BWL- und Jurastudenten nichts auswendig lernen, um später im Beruf überhaupt eine Chance zu haben? Oder sind die Meisten hier, die schlecht über “auswendig lernen” reden, bloß zu faul, den Kopf mit dem nützlichen Wissen zu ernähren?

Ich studiere Design an einer der berühmtesten Designhochschulen, und sehe wie viele von meisten kreativen deutschen Kommilitonen studieren - das Wort “Kreativität” wird hier zu häufig überstrapaziert und missbraucht - um für ihre Arroganz dem Wissen gegenüber auszureden.

Das “mehr Wissen” interessiert die nicht, in die Vorlesungen gehen die nicht hin, was die Professoren uns beibringen und weitergeben wollen, lehnen die ab, vor den Klausuren lernen die kurzfristig AUSWENDIG. Wer sind die? Sind die wirklich eure megakreativen Elite, die eure Gesellschaft weiterbringen? Oder sind die bloß die Menschen, die einseitig denken, über Dinge, wovon die keine Ahnung haben, reden, sich als der Nabel der Welt halten, und auf die Dauer eure Gesellschaft abschaffen?

Festlegung der Landessprache bedeutendste GG-Änderung seit 1949

Bundestagspräsident Lammert hat es erkannt:

Die gegenseitige Zusicherung, dass man an einem Gemeinwesen mithilfe einer bestimmten (möglichst einfachen und stabilen) Staatssprache teilhaben kann, ist für das Gemeinwesen konstitutiv.

Konstitutives gehört in die Verfassung.

Wenn das weiterhin draußen bleibt, ist unserem BVerfG durchaus zuzutrauen, dass es der wachsenden türkischen Volksgruppe in 20 Jahren mal das Recht zuspricht, in der eigenen Feierabendsprache (und nicht etwa in der einer anderen Volksgruppe) unterrichtet zu werden und an allen öffentlichen Angelegenheiten teilzuhaben.

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© 2007-11-05 Hartmut PILCH